Die Nordea ESG Adviser Survey 2024 zeigt ein dynamisches Umfeld für nachhaltiges Investieren in den Kernmärkten Europas, mit unterschiedlichem Engagement und Interesse bei Beratern und Anlegern. Die von CoreData durchgeführte Umfrage unter 400 Finanzberatern beleuchtet die vielfältigen Motivationen und Herausforderungen im ESG-Bereich.
Insgesamt engagieren sich die Berater in den befragten Ländern weiterhin für ESG: 59 % zeigen großes Interesse, und 34 % planen, ihre Empfehlungen für ESG-Investitionen im Laufe des nächsten Jahres zu erhöhen. Ein Teil dieser Akzeptanz könnte auf EU-Vorschriften zurückzuführen sein, die ESG-Überlegungen weiterhin vorschreiben, was sie zu einem unvermeidlichen Thema in Kundengesprächen macht.
Der Klimawandel ist das am meisten diskutierte ESG-Anlagethema quer durch alle Märkte (68 %), und dabei insbesondere die erneuerbaren Energien, die bei 75 % der Kunden den mit Abstand größten Anklang finden. Trotz der jüngsten Herausforderungen auf dem Markt wächst das Interesse an messbaren ESG-Ergebnissen: 58 % der Kunden fragen gelegentlich oder häufig nach greifbaren Ergebnissen.
Europäische ESG-Anleger äußerten den Wunsch, Unternehmen auszuschließen, die ihre ethischen Standards nicht erfüllen, und den Wunsch, durch Investitionen positive Veränderungen herbeizuführen. In beiden Fällen sahen zwei Drittel der Anleger darin einen Hauptgrund, in ESG-Fonds zu investieren.
Zentrale Erkenntnisse für die Schweiz:
- Im Vergleich zu den anderen Ländern liegen die Schweizer Berater bei der Unterstützung von ESG vorne: 68 % bekunden großes Interesse. 70 % der befragten Berater gaben an, dass sie bei ihren Kunden ein anhaltendes Interesse an ESG feststellen (11 % sehen sogar ein starkes Interesse) und bekräftigen, dieses Thema weiterhin aktiv mit ihnen diskutieren. 38% beabsichtigen, in den kommenden zwölf Monaten ihre Empfehlungen für ESG-Produkte zu intensivieren.
- Der wichtigste Motivator für Schweizer Kunden, die in ESG-Fonds investieren, ist der Wunsch, „durch ihre Anlagen positive Veränderungen herbeizuführen“ (71%), gefolgt von der „Vermeidung von Unternehmen, deren ethische Standards sie nicht unterstützen“ (68%).
- Schweizer Berater berichten, dass das Haupthindernis, das Anleger davon abhält, in ESG-Fonds zu investieren, die Sorge ist, dass sie niedrigere Renditen erzielen als bei Nicht-ESG-Fonds – 70 % der Nicht-ESG-Investoren gaben an, dass dies ein Problem sei, verglichen mit 57 % in den anderen befragten Märkten.
- Angesichts des hohen Engagements der Anleger in Bezug auf ESG in der Schweiz geben Schweizer Berater an, dass jeder fünfte ihrer Kunden häufig greifbare ESG-Ergebnisse verlangen, während weitere zwei von fünf gelegentlich Bedarf in dieser Hinsicht stellen.
- Der Klimawandel ist das am häufigsten diskutierte ESG-Thema bei Schweizer Kunden (62%), gefolgt von sauberen Technologien (56%). Wenn es um Klimathemen geht, finden neue Technologien zur Beschleunigung des Übergangs zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft (69%) und erneuerbare Energien (62%) grossen Anklang bei Schweizer Anlegern.
- Wenn es um gesellschaftliche Herausforderungen geht, sehen die Schweizer Kundinnen und Kunden Gesundheit und Wohlbefinden als drängendstes Thema an (73%).
„Während die Schlagzeilen der Nachhaltigkeitsskepsis in letzter Zeit immer deutlicher geworden sind, nimmt in der Schweiz – und in ganz Europa – die Unterströmung des verantwortungsvollen Investierens weiter zu, insbesondere durch die kontinuierliche Einführung von Vorschriften“, sagt Cristian Pappone, Regional Head Switzerland & Austria bei NAM. „NAM war vor 35 Jahren einer der ersten Anwender von Responsible Investment und ist nach wie vor ein Vorreiter im Bereich ESG. Wir bieten unseren Kunden eine breite Palette an verantwortungsvollen Produkten über alle Anlageklassen hinweg, die eine positive Wirkung haben und gleichzeitig darauf abzielen, positive Renditen zu erzielen.“